Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden der Mainzer Senioren-Union, Gerhard Hübel, machten sich 15 Seniorinnen und Senioren bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg, um das Naturschutzgebiet „Gonsenheimer Sand“, eines der letzten nacheiszeitlichen Steppengebiete Europas, zu erkunden. Unter der fundierten Führung des Diplom-Biologen Hans-Jürgen Dechent erschlossen sich Entstehungsgeschichte, Flora und Fauna dieses Geländes. Wer hätte vermutet, dass sich in den Dünen dieses Kalkflugsandgebietes bereits nach dem Abschmelzen des Eiszeiteises Pflanzen und Tierarten der südrussischen Steppengebiete ansiedelten, später kamen auch solche aus mediterranen Bereichen hinzu. Namen lernte man jetzt den entsprechenden, zum Teil unscheinbaren Pflanzen zuzuordnen. Einige sollen hier nur genannt werden: Natternkopf, kegelfrüchtiges Leimkraut, Strandhauhechel, Steppenwolfsmilch, Feldmannstreu (auch bekannt als Steppenroller) und Sandscharte. Sogar ein Minipilz, eine Bovist-Art, durfte seine Sporen verteilen.
Während des Rundgangs erfuhr die Gruppe, dass es vieler ehrenamtlicher Helfer und deren Wissen bedarf, um das Biotop in seiner Ursprünglichkeit zu erhalten. Ortsfremde Pflanzen, von Wind und Vögeln und Besuchern verbreitet, müssen immer wieder entfernt werden. Beim anschließenden Erholungstrunk im Restaurant “La Primavera“ kam es zu angeregten Gesprächen und einem herzlichen Dank durch Herrn Hübel für die ausführlichen Erläuterungen.
Die Seniorengruppe der Mainzer CDU hat bei ihrem Rundgang durch den „Mainzer Sand“ so viele Informationen aufnehmen können, dass sie jetzt als „Botschafter“ für dieses wertvolle Naturschutzgebiet auftreten kann.
Bericht von Rosemarie Busch
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