Der Inhalt der Gelben Säcke von Mainz wird bei der Firma Meilo in Gernsheim sortiert. Mitglieder der SeniorenUnion besichtigten die Sortieranlage und wurden vom Werksleiter über die vielfältigen Probleme bei der Sortierung informiert.
Ein zentrales Problem ist die unzureichende Aufklärung der Haushalte, was in den Gelben Sack gehört.
Die Firma Meilo betreibt seit 2018 eine hochmoderne Sortieranlage, entsorgt ca. 8 % des in der BRD gesammelten Gelben Sackes und vermarktet das Sortiergut im Wesentlichen im regionalen Bereich. Leider sind 1/3 des Inhaltes der Gelben Säcke Fehlwürfe – z.B. Windeln, Kunststoffmischverpackungen, Videobänder. Nur ein Anteil von ca. 25 %- Gewichts-% - kann wiederverwertet werden. Der größte Teil der sortierten Stoffe wird verbrannt – thermische Verwertung.
Ein großes Problem seit einiger Zeit sind Kunststoffteile, die noch Batterien enthalten, z.B. E-Zigaretten und Kinderspielzeug. Die Batterien führen häufig zu Bränden. Es musste deshalb eine aufwändige vollautomatische Löscheinrichtung nachinstalliert werden. Trotz unterschiedlicher automatischer Sortierverfahren muss für die wiederverwertbaren Stoffe die Sortierung weiterhin durch Mitarbeiter ergänzt werden.
Die Seniorenunion fordert eine bessere Information der Nutzer des Gelben Sackes. Damit könnte die Wirtschaftlichkeit der Sortierung und die Qualität des Sortiergutes erheblich verbessert werden. Auch die Hersteller von Verpackungen oder Kunststoffgegenständen könnten durch gesetzliche Vorschriften oder entsprechende Entgelte gezwungen werden, recyclingfähigere Produkte herzustellen. So sind z.B. alle schwarzen Kunststoffteile nicht zu recyceln, da diese wegen der schwarzen Farbe der Förderbänder von den Sortiersensoren nicht als Gegenstände erkannt werden können.
Dr. Gerd Eckhardt Vorsitzender der Seniorenunion Mainz
Am Rosengarten 22, 55131 Mainz