Veranstaltung der Seniorenunion Mainz im Forum der Mainzer Volksbank, Neubrunnenplatz
Dienstag, 14. März 2023, 16.00 Uhr
Referenten: Polizeihauptkommissarin Eva Koch
Joachim Hugel, David Pleniger - Mitarbeiter der MVB, zuständig für Direktbank und Online-Banking
Keineswegs verwunderlich bei dieser Themenstellung war es, dass die Sitzplätze im großen Forum der MVB für die Interessenten kaum ausreichten. Aus unterschiedlichen Perspektiven berichteten die Referenten über Betrugsmethoden, auf die ahnungslose Menschen häufig hereinfallen. Die hochprofessionell geschulten Täter sitzen irgendwo in Callcentern, meist im Ausland, und versuchen in ausgeklügelter Masche mit Dreistigkeit und Finesse, die angerufenen Personen durch Schockanrufe zur Herausgabe von Geld zu bewegen. Die Angerufenen werden psychologisch geschickt in Gespräche verwickelt , sodass sie nicht mehr in der Lage sind, rationell und emotionslos zu reagieren ( Enkel-/Tochter-/Sohntrick). Oft ist dann die Geldübergabe eine unvermeidbare Aktion. Was können Polizei oder Bank unternehmen, um die im Fokus der Trickbetrüger - meist Senioren oder Seniorinnen - zu schützen?
Aus ihrem reichen ‘Erfahrungsschatz’ rät die Kommissarin, sich in keinem Fall in Gespräche einzulassen. Die beste Methode ist es, in jedem Fall den Hörer sofort aufzulegen oder sich keinesfalls zur Herausgabe jeglicher Daten überreden zu lassen. In diesem Zusammenhang werden Bankberater dahingehend geschult, bei versuchter Abhebung außerordentlich großer Geldbeträge die Bankkunden auf eventuelle Betrugsmaschen hinzuweisen. Mannigfaltig sind diese strukturiert: Betrugsfallen gibt es nicht nur am Telefon, sondern ebenso häufig bei Fakeshops, Pincalls oder selbst durch Taxiflyer. Besondere Vorsicht ist im Hinblick auf falsche Polizisten oder Handwerker angezeigt!
Nicht selten sind Menschen, die auf Betrüger hereingefallen sind, traumatisiert, sie können polizeilichen Opferschutz erhalten.
Die anschließende Diskussion machte Informationsbedarf deutlich.
Dr. Gisela Schreiner